Seit vielen Jahren beschäftigen wir uns mit dem mittelalterlichen Templerorden. Diesem wurde ab dem Jahr 1307 der Prozess gemacht und sein Vermögen eingezogen.  Der Papst verbot ihn im Jahr 1312 wegen "Nutzlosigkeit" und Ketzerei. Nur wenige Dokumente über ihn sind heute bekannt. Erhalten geblieben sind weitgehend die Prozessakten mit den unter Folter erpressten "Geständnissen". Weil  die weltlichen und geistlichen Herrscher sich während der Zeit des Prozesses an dem umfangreichen Vermögen der Templer bereichert hatten,  beseitigten oder veränderten sie alle verfügbaren Dokumente (Urkunden, Bauwerke usw.). Diese hätten ja unliebsame Zeugen werden können.

In den folgenden Ausarbeitungen haben wir uns mit der Templerproblematik in unserer Region beschäftigt:

1)  Templer im Rheinland: Kaiser Ludwig der Bayer auf den Spuren der Templer
(neu Jan.2014)

2)  Ehrenstein und Ütgenbach - Templer im Asbacher Land (Kreis Neuwied) (Febr.2011)

3)  Die Matthias-Kapelle in Kobern-Gondorf bei Koblenz 
     - Eine Templerkapelle und ihre Zahlengeheimnisse -
 

4) Templer in Roth an der Our und in Vianden


5)  Die Templerkapelle Iben - Gemeinde Fürfeld bei Bad Kreuznach

                   (mit Hinweis auf Templer im Nahegau und Meisenheim/Glan)

6) Die Drüggelter Kapelle bei Soest  - eine Templer- oder Katharerkapelle?  

7)  Der Port-Turm in Balduinstein/Lahn - Teil einer Templer Niederlassung?

8)  Der Juddeturm in Zons am Rhein  (zwischen Köln und Neuss)

9) Templer in Nieder- und Oberheimbach (zwischen Bingen und Bacharach)
 
9a)   Niederheimbach im Hochmittelalter (Teil von Nr. 8) 

10) Die Heilige Cordula in Almersbach und in Köln
       (Beitrag zur "Spurensuche nach Ritterorden" in Almersbach/Altenkirchen/Hilgenroth)

11)  Der Pogrom gegen die Templer vor 700 Jahren        
     
(Erinnerung an den "Schwarzen Freitag", den 13. Oktober 1307)
      (Schwerpunkte: Templer in Köln  und  Dreierbund: Templer-Zisterzienser-Prämonstratenser)

           Die Leistungen der Templer :        
    Entnommen dem o.g. Beitrag: Der Pogrom gegen die Templer vor 700 Jahren

1) Handeln aus christlicher Verantwortung - auch als Soldaten
Die "Charta caritatis" der Zisterzienser mit dem Gebot der Liebe (1.Kor.13) wurde
von den Templern übernommen. Sie hatte bei allem Handeln den Vorrang.
2) Sicherung aller wichtigen Verkehrswege - ohne Zollschranken
Der Erzbischof von Mainz schrieb am 27.09.1309 an den Erzbischof von Bremen,
er möge von der "Untersuchung gegen die Templer absehen, denn dadurch ent-
stünde eine Unsicherheit der Straßen ..."
3) Beseitigung der Hungersnöte in Europa
im Bund mit den Zisterziensern und den Prämonstratensern - Schon wenige
Jahre nach dem "Verbot" der Templer traten wieder Hungersnöte in Europa ein,
denn die Infrastruktur mit der Verkehrswegesicherung war zusammengebrochen.
4) Stärkung des Bürgertums (gegen Klerus und deren Vasallen)
So wurde z.B. 1215 die englische "Magna Charta" von den Templern unterstützt.

5) Schaffung eines "ethischen" Banksystems
Es war gegen die oberitalienischen Bankhäuser gerichtet. Die Templer nahmen
z.B. von den reisenden Händlern Geld an und zahlten es am Zielort wieder aus -
gegen Gebühren. Kredite wurden kostenlos ausgegeben; hatte der Kreditnehmer
Erfolg mit diesem Geld, wurde um eine Spende gebeten.
6) Hilfe beim Bau gotischer Gotteshäuser

Aus der Vergangenheit  für die Gegenwart  lernen : 
Die "Kunst der verschwundenen Beweise" ist auch eine Methode in der Gegenwart:  Die New Yorker Universitätsprofessorin  Marcia Pally weist in ihren Veröffentlichungen immer wieder darauf hin.    -   Ein Beispiel für die "Kunst der verschwundenen Beweise"  ist die am 3.7.2000  im   SPIEGEL   erschienene Titelgeschichte: "Die Nacht der Reißwölfe - Spurenvernichtung im Kanzleramt" (S.22-34).